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 Wandertag mit Wuschel und Chico

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BeitragThema: Wandertag mit Wuschel und Chico   Wandertag mit Wuschel und Chico EmptyDo 01 Mai 2008, 00:08

Es war ein wunderschöner Morgen, als ich aufwachte, mit dem guten Gefühl, das man nur hat, wenn man früh ins Bett ing, mit dem Gedanken, morgen ausgeschlafen aufzustehen, um einen wunderschönen, lustigen, aufregenden Tag mit wem zu verbringen, den man gern hat. Oder, wenn man etwas neues ausprobieren wollte und schon am Vorabend kribbelig war. Und heute war für mich so ein Tag, ich hatte Frei (logisch, denn es ist ja Stadtsfeiertag), und es war ein angenehmes Wanderwetter vorhergesagt. Wandern, eine Leidenschaft von mir und Wuschel. Und Chico wollten wir heute gleich mitnehmen. In letzter Zeit war er wirklich sehr brav gewesen, trotzdem war es was anderes, ihn weg von der Pferdeherde zu führen. Andrerseits war ich mit Chico bereits unterwegs gewesen. Und Wuschel würde sich sicher auch sehr freuen, also beschloss ich, es zu versuchen. Hier gab es keine Schnellstraßen und Autobahnen, beruhigte ich mich selbst, bevor ich Aus dem Bett sprang und Wuschel eine kleine Portion Fressen gab. Dann stellte ich mich unter die Dusche und zog mich an, angenehme leichte Jeans, T-Shirt in blau (weil Pferde ja blau am besten sahen), eine Jeansjacke falls es kühler sein sollte, als ich es annahm. Ich holte den alten Wanderrucksack, der so bequem zu tragen war, egal, wieviel Zeugs ich noch reinpackte. Und Wuschel flippte vor Begeisterung aus, wann wurde dieser Rucksack denn schon gepackt? Kari hatte war besonders Schönes vor, das wusste er. Ich packte einen Kauknochen, ein wenig Reiseproviant für Wuschel und zwei Käsebrote, die ich eben noch strich, ein. Ein Blick ins Naschkasterl ließ mich noch ein paar Müsliriegel einpacken, und natürlich richtete ich auch zwei Äpfel und einige Karotten ein. Ich schlüpfte in die Wanderschuhe, band sie fest zu, nahm den Rucksack, hing Wuschel die Leine aus und trat aus dem Haus. Ich sperrte ab, ging zum Auto und sperrte auf, um den Hund ins Auto zu schicken - STOPP! Meine Jacke! Also wieder zurück, aufsperren, Jacke holen, zusperren, ins Auto... Wink. Und dann fuhren wir zum Stall, selbst die halbe Stunde gehen war mir jetzt zu lange. Dafür waren wir nach ein paar Minuten bei den Pferden. Ich band mir die Jacke um, hing den Rucksack auf den Rücken, hing Wuschel die Leine aus und band mir diese wie einen Gürtel um (so machen das die coolen Hundebesitzer xD), und nahm Chicos neues Halfter (das mit den Fliegenbändern davor), in verschiedenen Blautönen. Auch den blauen Strick dazu nahm ich mit und hing ihn gleich am Weg ins Halfter. Prompt vertat ich mich im Metallring und musste es wieder umhängen. Im Eiltempo holte ich Chico von der Koppel, striegelte den gröbsten Dreck in Rekordzeit von fünf Minuten ab, strich das Fell mit einer Bürste glatt und kratzte die Hufe aus. Dann steckte ich den Hufauskratzer sowie den Blauspray sicherheitshalber in den Rucksack und stellte fest, dass ich auch das Trinken vergessen hatte. Gott sei dank gab es hier einen Trinkautomaten wo ich mir ein Emotion kaufte und einpackte. So, endlich fertig, pfiff ich Wuschel bei Fuß und führte Chico vom Hof. Anfangs schaute er etwas überrumpelt, und ich ließ ihn etwas fressen. Das Gras stimmte ihn friedlich, nun war die Aufregung weg und er folte mir brav. "Guuuuter Junge!" lobte ich ihn und wir gingen durch ein Stückchen Wald. Hier waren öfters Reiter/Pferde unterwegs, es lagen ein paar Pferdeäpfel da und Chico wollte "Visitenkarten lesen". Ich ließ ihn aber nicht, da ich ja nicht wusste, von welchem Pferd die waren und nicht, dass Chico sich wo ansteckte. Wuschel hingegen durfte überall herumschnuppern, wie unfair. Öfters verschwand er im Gebüsch, im denn knapp vor Chico aufzutauchen, der anfangs einen halben Herzinfakt bekam. Dann gewöhnte er sich aber gut daran und schnaubte ab. Er entspoannte die Ohren und ich maschierte ihm fast zu schnell, der Dicke war ein langsamer, neugieriger Spaziergänger, der sich alles genau ansehen wollte. Auf einer Wiese lief ich und Chico, der diese Art des Trainings aus der Bahn her kannte, trabte ebenfalls an. Nun hielt er den Kopf höher und die Ohren gespitzt und am Ende der Trabstrecke schnaubte er wieder. Hier schien die Sonne und es wurde ziemlich heiß. "Wird Zeit, mein Freund, dass du Satteltaschen kennenlernst!" meinte ich vorwurfsvoll zu Chico. "Wuff!" wie immer redete auch Wuschel mit. "Ach, Wuschel, Hunderucksäcke gibts übrigends auch schon!" Ich erinnerte mich an das Bild, das ich mal in einem Zeitungsartikel über die (dumme) Idee von Rucksäcken für Hunde gesehen hatte. Doch Wuschel sprang in großen Bögen über die Wiese und jagte auch den einen oder anderen Schmetterling. Chico blieb stehen udn beobachtete den Hund, schüttelte sich dann als würde er sagen "Schmetterlinge nachjagend, wie kommt man auf so eine Idee?". Ich streichelte seinen Hals, und dann ging es über eine Forststraße und anschließend über Waldwege. Chico benahm sich vorbildhaft und Wuschel tobte sich so richtig aus. uf einer Blumenwiese, die in der Sonne flimmerte und bunt leuchtete, durfte Chico grasen udn er bekam auch einen halben Apfel und eine Karotte. Die andere Apfelhälfte aß ich. Wuschel bettelte wie ein Straßenhund um ein Stückchen Hundekuchen, und so dauerte es einige Zeit, bis ich zu meinen Broten kam. Chico schien rundum glücklich zu sein und als wir weitergingen, hing Wuschel sogar gleich nach dem antraben die Zunge heraus. Also beschloss ich, nur die kleine Runde zu gehen. Wir bogen links ab, ich ging über eine Brücke, Wuschel stellte sich ans Wasser und schlabberte, und Chico stellte sich neben die Brücke (nur eine kleine aus Holz) und trank den halben Bach leer, wie es einem vorkommen könnte. Dann stand er da, spitzte die Ohren, streckte die Zunge raus und schleckte einmal in der Luft. Dann seknkte er den Kopf und suchte das Ufer ab, aber ich lockte ihn weiter. Er stellte sich hin. Dann machte er einen riesen Satz über den Bach, wo Wuschel rasch hinter mich rannte. Im Anschließenden Tannenwald fand ich viele Tannenzapfen, die ich warf und Wuschel holte sie zurück. Auf der Wiese danach ging es etwas abwärts. Ich aß meinen Müsliriegel und, knapp nachdem ich das Papier wieder eingepackt hatte, stoppte Chico abrupt. Auch Wuschel hatte bereits die Ohren gespitzt. Erst über der Hügelkuppe, zu der ich Chico richtig ziehen musste, sah ich es auch: ein Stacheldrahtzaun, der eine hügelige, eher krage Koppel abgrenzte. Und darauf? Eine Herde von rund zwanzig Rindern, braun-weiß geleckt, mit schlagenden Schwänzen, zum Teil liegend, fressend oder wiederkauend. Wuschel trabte munter weiter, jetzt, wo er sie sehen konnte, die Kuhe. Chico ging aber nur zögern vorwärts. Ich lobte ihn für jeden Schritt und so ging es doch. Doch diese doofe Kuh, fast nur braun mit einem lustigen strichartigem Fleck auf der rechten Seite, musste natürlich herkommen. Nach und nach kamen mehr und als Chico stieg (nicht hoch, bloß so ein "ich-will-da-nicht-hin-steigen"), buckelte die Herde weg. Genaugenommen rannten die paar Tiere, die am Rand gestanden hatten, davon, zwei oder drei hoben ihre Hinterhand (heißt das bei Kühe so?), was aussah, als würden sie gleich auf der Nase landen. Lange konnte ich darüber nicht lachen - Chico fand das gar nicht lustig! Trotzdem ging der mutige Hengst weiter und ich lobte ihn. Doch selbst als der Zaun aufgehört hatte, blickte er immer wieder zurück und hielt die Ohren fast immer nach hinten gerichtet. Wuschel wäre enddessen fast durch den Stacheldrahtzaun gerannt, ich hatte ihn gerade noch rechtzeitig bei Fuß gepfiffen. Jetzt wurde alles geordneter und wir gingen noch eine gute halbe Stunde ereignislos durch den Wald und über Forststraßen. Erst gegen Ende der Route wurde Chico etwas nervös, er spürte die anderen Pferde seiner Herde. Am Stall wäre er wohl am liebsten auf die Koppel, und ich beeilte mich, seine Füße grob zu säubern, sein Fell nochmal glatt zu bürsten und die Hufe auszukratzen. Dann spritzte ich seine Fesselgelenke ab, gab ihm die letzten Karotten und Äpfel, und führte ihn auf die Koppel. Das Fliegenfransenhalfter behielt er gleich oben. Ich jagte Wuschel ins Auto und daheim gabs erstmal ein gutes Essen für den fleißigen Hund. Und dann machte ich mir eine Kleinigkeit, bevor ich mich aufs Sofa legte und alles nochmal Revue passieren ließ, bevor ich den Fernseher aufdrehte. So verging der Nachmittag mit faul herumliegen, und Wuschel grub das Feld im Garten um, auf dem ich eigentlich Gemüse anbauen wollte. Abends machten wir eine kleine Runde um den Block, nur zum Gassi gehen. Aber auch Wuschel brauchte nicht mehr, er war eben auch nicht mehr im Training Wink. Abends schlief ich mit dem gefühl ein, das man hat, wenn man morgens ausgeschlafen aufgewacht ist, mit dem Gedanken, etwas auszuprobieren, in einen schönen Tag mit Sonne und netten Leuten zu starten, und diese Ideen gute Ideen waren, so hervorragend funktionierten, wie man es geträumt hatte, so glatt verliefen, wie geplant, und für alle ein super Erfolg waren, wenn es ein genauso toller Tag war, wie man es die ganze Zeit über das Gefühl gehabt hatte, und die einzige Sorge war, dass der nächste Tag nicht so schön werden könnte, aber man sonst rundum glücklich und müde, erschöpft war, und schlafen ging, um den nächsten Tag genauso fit zu erleben, wie diesen.

LG Karii
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Sophie
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BeitragThema: Re: Wandertag mit Wuschel und Chico   Wandertag mit Wuschel und Chico EmptyDo 01 Mai 2008, 12:01

Wieder einmal wunderschöne 10 Punkte Smile
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BeitragThema: Re: Wandertag mit Wuschel und Chico   Wandertag mit Wuschel und Chico EmptyFr 02 Mai 2008, 23:04

wow.. dankeschön Smile *stolz bin*
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