Ich wachte heute erst um 9 auf, weil mein Wecker klingelte. Draußen war es dunkel und es sah nach Regen aus. Ich hatte absolut keine Lust aufzustehen, vorallem weil meine Nase kalt war und mein Bett so schön warm. Ich wollte einfach weiter schlafen und heute nicht zu Babella gehen, aber ich wusste, dass ich das nicht machen konnte. Auch wenn es im Moment nicht sonderlich gut lief war sie immer noch mein Pferd und ich musste mich um sie kümmern. Wiederwillig raffte ich mich auf und machte mich fertig. Bei so schlechtem Wetter hatte ich wirklich zu gar nichts Lust, also duschte ich nicht, sondern zog mir nur meine Reitsachen an und frühstückte. In der Speisekammer fand ich ein bisschen Schokolade und nachdem ich die gegessen hatte ging es mir gleich besser. Als ich das Haus verließ nieselte es schon ein bisschen und mir fiel ein, dass ich vergessen hatte nach Sonni zu sehen. Heute war mir das egal und ich machte mich auf den Weg. Der Regen machte mich wach und ich beeilte mich zum Hof zu kommen. In einer halben Stunde war ich dort und das war mein neuer Rekord! Babella stand schon auf der Weide und ich putze zuerst ihren Sattel und ihre Trense, in der Hoffnung es würde später aufhören zu Regnen. Ich hatte die Hoffnung eigentlich schon aufgegeben, trotzdem mistete ich noch ihre Box auf, da das sowieso getan werden musste. In der Zwischenzeit war der Regen sogar noch ein bisschen stärker geworden. Ich ging zu meiner Stute auf die Weide und sehr zu meiner Überraschung hob sie erfreut den Kopf, als sie mich sah. Sie schien heute gut drauf zu sein und der Regen machte ihr überhaupt nichts aus. Vielleicht würde es ja doch noch ganz schön werden. Lächelnd gab ich ihr eine Karotte und legte ihr das Halfter um. Sie war total nass und es würde Stunden dauern bis sie einigermaßen trocken war, aber irgendwie war mir das egal. Ich führte sie ihn ihre Box und sah auf dem Weg kurz in die Reithalle. Vorher hatte ich auf dem Hof niemanden gesehen und hatte erwartet dass sie leer sein würde, aber bei dem Regen wollte natürlich keiner draußen Reiten. Gleich 4 Mädchen und ihre Pferde teilten sich die Halle. Es war zwar noch Platz aber ich hatte absolut keine Lust da zu reiten. Also trenste ich Babella in ihrer Box auf und rubbelte sie kurz trocken, bevor ich sie rausführte und mit Hilfe eines Steines aufstieg. Babella war die ganze Zeit gut drauf aber trotzdem ziemlich lieb. Zufrieden spazierte sie jetzt vom Hof und schien auch ganz glücklich zu sein, dass wir nicht in die Reithalle gegangen waren. Obwohl es immer noch nur leicht regnete waren wir beide nach kurzer zeit total durchnässt, hatten aber trotzdem gute Laune. Weder Babella noch ich hatten einen Plan wo wir langwollte, also entschied ich an jeder Abzweigung neu und Babella war immer einverstanden. Wir waren so ungefähr eine halbe Stunde schon geritten, aber immer nur Schritt, als sie plötzlich stehen blieb. Erst konnte ich mir nicht erklären warum, aber dann viel es mir auch auf. Es hatte aufgehört zu regnen und die Sonne schien durch ein winzig kleines Wolkenloch. Lachend lobte ich meine Stute und ließ sie antraben. Der Weg war zwar matschig, ging aber so ziemlich geradeaus, deswegen hatte Babella keine Probleme. Ich aber schon, als sie ganz plötzlich und im Trab in einen kleinen Trampelpfad einbog, den ich gar nicht gesehen hatte, dabei wegrutschte und fast gefallen wäre. Sie konnte sich im letzten Moment noch fangen und kam einige Meter weiter strauchelnd zum stehen, aber ich war im Schlamm gelandet. Ich war ein bisschen geschockt, aber es ging mir bestens. Obwohl ich jetzt am ganzen Körper mit Schlamm bedeckt war und mit Sicherheit ziemlich lächerlich aussah konnte ich nicht anders als zu lachen. Das Wolkenloch hatte sich erweitert und die Sonne ließ die vielen Wassertropfen an den Zweigen glitzern. Babella stand ebenfalls total verdreckt mitten dazwischen und sah mich an. Immer noch lächelnd stand ich auf und ging zu ihr hin. Hier im Wald gab es keine Aufsteigmöglichkeit, also musste ich wohl zu Fuß weiter. Wir waren so abgebogen, dass wir eigentlich wieder Richtung Hof gehen müssten, aber ich hatte keine Ahnung wo wir waren. Aber Babella anscheinend. Ohne zu Zweifeln folgte sie dem glitzernden Trampfelpfad bis wir wieder auf dem normalen Feldweg ganz in der Nähe des Reiterhofes waren. Ich streichelte sie und bedankte mich bei ihr. Dann fand ich auch einen Stein und stieg für die kurze Strecke noch auf und ritt auf den Hof. Grinsend winkte ich den anderen zu, die gerade aus der Halle kamen. Dann brachte ich Babella in ihre Box. So nass und matschig wie sie war hatte es keinen Sinn sie zu putzen. Während sie ihr Heu fraß konnte sie in aller Ruhe trocknen. Auch ihre Trense war natürlich wieder schlammig, aber ich wollte erstmal nur nach Hause. Auf dem Rückweg fror ich dann doch ganz schön, und brauchte 40 Minuten. Zuhause duschte ich ganz heiß und zog mir frische Sachen an. Sonni lag gelangweilt in ihrem Käfig, aber bei dem Wetter wollte ich sie nicht raus setzten, also gab ich ihr nur was zu Essen und was zu Trinken. Auch wenn ich völlig fertig war mistete ich den kleinen Stall aus, damit sie es wenigstens sauber hatte. Dann legte ich mich ins Bett und schaffte es gerade noch so meinen Wecker auf 16 Uhr zu stellen, bevor ich einschlief. Ich schlief die ganzen 3 Stunden durch. Danach war ich aber auch ausgeschlafen und stand wieder auf. Es regnete schon wieder. Trotzdem fuhr ich nach einem verspäteten Mittagessen noch mal gemütlich zum Stall um die trockene Babella gründlich zu putzen und noch ein wenig mit ihr zu kuscheln. Ich war total glücklich, weil sie sich schon wieder zu freuen schien als ich kam. Aber heute hatten wir auch ein absolut geniales Erlebnis zusammen gehabt.
Etwa um halb sieben machte ich mich wieder auf den Weg nach Hause. Dort aß ich zu Abend und legte mich schon wieder schlafen. Bevor ich einschlafen konnte redete ich noch ein bisschen mit Sonni, die leider schon wieder keine Antwort gab.
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