Driiiiiing, driiiiiiiiing, weckte mein Wecker mich heute morgen um sechs Uhr. ohhhhhh, ich hatte gar keine Lust, jetzt schon aufzustehen und zur Uni zu gehen. Aber dennoch muss ich ja zur Uni gehen. Also stand ich auf, duschte, zog mich an und frühstückte. Dann gab ich Labello sein Futter und schmuste noch kurz mit ihm. Dann fuhr ich los. Nach der Uni fuhr ich nach Hause um mich umzuziehen und ging dann zum Stall. Endlich mal meine Ruhe vom lernen!! Ich ging zur Weide um Balasani zu holen. Ich nahm sein Halfter und rief ihn:“ Balasani!!“, aber er beachtete mich kaum, außer das er einmal kurz hochguckte und dann weiterfraß. Ich ging zu ihm und kraschelte möglichst laut mit einer Tüte in meiner Tasche. Balasanis Ohren stellten sich steif auf und sein Kopf drehte sich wieder zu mir hin. Schon war ich bei ihm und hatte das Halfter über seinen Kopf gezogen.“Hab ich dich, du kleiner Frechdachs!" meinte ich befriedigt und führte Balasani auf den Putzplatz. Ich putzte ihn sehr ordentlich und kratzte seine Hufe aus, aber er alberte die ganze Zeit rum und versuchte mich zu treten. Nachdem ich ihn erstmal ausgeschimpft und ihm einen kleinen Klapps gegeben hatte, hörte er aber erstmal auf. Dann bandagierte ich ihn und holte seine Trense. Ich steckte mir noch eine Möhre in meine Tasche, Trenste ihn auf und hackte eine Longe in die Trense. So führte ich ihn zum Reitplatz wo ich ihn alles anschnuppern lies. Er tänzelte nervös und schnoberte sehr angespannt. Nach einer halben Stunde regte er sich ein wenig ab und ging etwas ruhiger. Nach einer weiteren Viertelstunde schnaubte er lang und streckte sich. Ich streichelte ihn um ihm zu zeigen, dass er sich entspannen kann und sogar sollte. Seine Ohren standen nicht mehr hoch. Dann blieb ich stehen und hob zeitgleich die rechte Hand ein wenig. Balasani hob den Kopf und blieb stehen. "fein, gaanz brav", lobte ich und stellte mich etwa einen Meter vor ihm auf. Erst bekam er ein wenig Angst, aber nachdem ich ihm gesagt und gezeigt hatte, dass er zurückgehen lassen sollte. Da ging er auch zurück.1...2...3...4...5 Schritte, zählte ich mit. Dann lobte ich ihn, ließ ihn wieder fünf Schritte vorgehen und ließ ihn abermals anhalten. Ich kraulte seine Stirn, klopfte seinen Hals und stellte mich dann neben seine Schulter. Wir gingen wieder ein paar Runden Schritt, weil er jetzt wieder aufregter war. Bald entspannte er sich allerdings wieder und ich lobte ihn. Dann ließ ich ihn antraben. ER trabte zwar, allerdings sehr angespannt und mit hochgerissenem Kopf. Er schaute sich um und nach einer halben Runde parrierte ich ihn durch. Dann machte ich noch ein paar Schritt trab Übergänge. Da kam plötzlich ein Hund angerannt, der erstmal schön laut bellte. „ Oh nein“, dachte ich noch, als Balasani, der ohnehin schon super nervös war den Kopf hochriss und einen riesigen Satz zur Seite machte. Ich ließ ihn aber nicht los, aber als er sich dann losreissen wollte , konnte ich ihn auch nicht mehr festhalten. Er rannte in die eine Ecke des Reitplatzes, wo er zu allen Seiten eine Begrenzung hatte. Gott sei dank, dort konnte ich ihn ganz leicht wieder einfangen. Nachdem der Hund wieder weg war, stand Balasani noch ganz schön lange in seiner Ecke, bis ich das Gefühl hatte dass er sich wieder ein wenig abgeregt hatte. Ich ging dann zu ihm in die Ecke und streichelte ihm über den Hals. „ oh Gott, wie doll hast du denn bei deinem kleinen Manöver geschwitzt?“ Sein ganzer Körper war klitschnass und er atmete richtig heftig. Ich beschloss erstmal zum Stall zu gehen und eine Abschwitzdecke zu holen. Wir gingen zum Stall und ich legte ihm seine Abschwitzdecke über. So wie er da stand sah er nicht so aus als würde er sich heute noch einmal so aufregen, also nahm ich ihn nochmal mit raus und wir gingen noch einmal den kleinen Waldweg hinter dem Hof vorbei. Balasani war die ganze Zeit ganz artig und hat sich sehr gut benommen. Nach fünf Minuten sind wir wieder auf dem selben Weg zurück zum Stall gegangen. Im Stall angekommen, nahm ich Balasani erstmal die Trense ab und legte ihm sein Halfter an. Dann band ich ihn fest und nahm ihm auch seine Bandagen ab. Dann kratzte ich seine Hufe aus, wo sich ein fetter Stein festgeklemmt hatte. Balasani stand da und sah irgendwie ziemlich elend aus, weil er so erschöpft war. Ich fühlte unter der Abschwitzdecke wie nass er noch war: er war erst halbtrocken. Also putzte ich erst seine Beine mit der Wurzelbürste und wusch seine Hufe mit lauwarmen wasser und fettete sie ein. Dann holte ich Franzbranntwein und ein Handtuch und rieb seine Beine damit ein. Dann fühlte ich nochmal und er war nicht mehr so dolle Nass. Also putzte ich ihn nochmal sehr ordentlich und legte ihm seine Abschwitzdecke über und stellte ihn erstmal in seine Box und legte ihm ein paar Möhren, Äpfel und trockenes Brot in den Trog. Ich ging zu ihm und streichelte ich noch ein wenig. Dann nahm ich ihm seine Decke ab und verabschiedete mich von ihm. Dann brachte ich meine Sachen wieder zurück in die Sattelkammer und ging nach Hause, wo Labello und ein ganzer Haufen Schulsachen auf mich warteten.
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