Reitanlage Gänseblümchen
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 Der Anfang .. Vom Traum bis in die Wirklichkeit .. Der eigene Hof : )

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Sophie
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BeitragThema: Der Anfang .. Vom Traum bis in die Wirklichkeit .. Der eigene Hof : )   Der Anfang .. Vom Traum bis in die Wirklichkeit .. Der eigene Hof : ) EmptyDo 19 März 2009, 17:13

„Mami, schau ein Pferdchen.“ sagte ich fröhlich zu meiner Mutter. „Sophie! Geh weg da, das ist viel zu gefährlich. Am Schluss beißt es dich noch!“ Meine Mutter war nie besonders erfreut darüber, dass ich so viel mit Pferden zu tun haben wollte. Damals war ich 6 Jahre alt und verstand meine Mutter nicht, natürlich ging ich weiterhin zu einem Pferd wenn ich eins sah, aber das führte immer wieder zu einer bösen Mutter. Als kurz darauf in unserer Nähe ein neuer Reitstall aufmachte schlich ich mich immer wieder raus um die Pferde zu beobachten.
Als ich etwas älter war erfuhr ich etwas ziemlich schlimmes. Ich erzähle es euch einfach …
Meine Mutter war damals 14 Jahre alt und hatte ein eigenes Pferd. Sie ging schon auf Turniere und war auch eine ausgezeichnete Reiterin. Mit ihrer besten Freundin ging sie immer ins Gelände um das Geländespringen zu üben. An einem Sommertag waren sie wieder einmal auf dem Pacours im Wald, die ersten Durchgänge verliefen prima aber an der Stelle wo es über den Bach ging scheute plötzlich das Pferd meiner Mutter es stieg und warf meine Mutter ab. Da sie aber keine Reitstiefel anhatte sondern Turnschuhe blieb sie im Steigbügel hängen und das Pferd schleifte sie nach. Meine Mutter brach sich ihre Rippen und einen Arm. Zu guter letzt rutschte das Pferd vom Weg ab und fiel wieder hinunter zum Bach. Auch das Pferd brach sich ein Bein. Doch es war ein komplizierter Bruch und so war die Chance, dass sie ihr Pferd jemals wieder normal reiten konnte gleich null. Mein Opa entschied nach diesem Unfall das Pferd herzugeben und auch meine Mutter durfte nie wieder in die Nähe eines Pferdes. Nicht das sie traurig darüber gewesen war, sie war sogar froh, dass sie nicht mehr reiten musste. Da sie viel zu sehr Angst hatte, noch einmal so einen Unfall zu erleben.
Deswegen war meine Mutter dagegen, dass ich mich überhaupt einem Pferd näherte sie hatte Angst mit mir würde genau das gleiche passieren. Mit 12 durfte ich dann endlich „offiziell“ in den Reitstall und mich mit den Pferden beschäftigen. Am Anfang reichte es mir sie nur zu putzen, zu füttern und den Stall auszumisten aber nach ca. 1 ½ Jahre wurde das auch langweilig. Da mir aber meine Mutter die Reitstunden sowieso nicht finanzieren wollte kam ich auf eine gute Idee. Da ich sowieso etwas Geld bekam für die Arbeit im Stall fragte ich einfach die Hofbesitzerin ob ich nicht für die Arbeit Reitstunden nehmen durfte. Am Anfang war sie etwas skeptisch aber dann überzeugte ich sie locker, indem ich noch mehr arbeitete als sonst.
Auch meiner Mutter musste ich klar machen, dass ich mich auf ein Pferd setzen wollte. Am Anfang war sie strickt dagegen, aber als ich ihr meinen Willen und Eifer bewies gab sie mir zögernd ihr Einverständnis unter einer Bedingung. Ich zitiere: „Du informierst mich, wenn du eine Reitstunde hast. Damit ich dabei sein kann!“ Ich verdrehte nur meine Augen aber naja, Hauptsache ich durfte reiten. Es stellte sich heraus, dass ich ein ziemliches Talent war was das reiten anbelangte. Meiner Mutter fiel die Kinnlade herunter als sie mich das erste Mal auf einem Pferd sah.
Als ich dann schon länger reiten ging wurde auch meine Mutter wieder immer vertrauter mit den Pferden und so kam der Tag an dem sie es wagte und auf ein Pferd stieg. Ab diesem Zeitpunkt hatte ich meine Freiheit was das reiten anging und meine ersten Träume vom eigenen Hof fingen an. Nach 2 Jahren machte ich den Reiterpass, ein Jahr darauf die Reiternadel.
Aber jetzt wie ich den Hof fand:
Ich war noch 17 und hatte meinen Lehrberuf zum Pferdewirt noch nicht ganz abgeschlossen, mir fehlte noch ein halbes Jahr.
Ich fuhr gerade so mit meinem Auto die alte Landstraße hinunter um eine Freundin zu besuchen, da es so schön Wetter war hielt ich an einem kleinen Waldweg an und stieg aus um die frische Luft einzuatmen. Da es mir nicht genug war nur herum zu stehen sperrte ich mein Auto zu und ging ein wenig den Waldweg entlang. Immer und immer tiefer in den Wald hinein, bis ich einmal an eine Kreuzung stieß. Ein alter schon morscher Wegweiser stand still und verlassen da, da man nicht mehr lesen konnte was auf dem Weiser stand kratzte ich ein wenig das ganze Moos herunter, das sich vermutlich schon seit Jahren hier ansammelte. Es stand zum Reiterhof drauf neugierig ging ich weiter und es ging schon langsam wieder aus dem Wald hinaus, da sah ich das gewaltige Gebäude. Ich war fasziniert, mit wildem Efeu und Moos überwachsen stand der alte Reiterhof da. Ich vermutete, dass er verlassen war und so guckte ich mir mal die Adresse an, die ich mir aus Neugier aufschrieb. Schnell schaute ich auf meine Uhr ich merkte, dass es schon ziemlich spät war und so rannte ich zurück zu meinem Auto. Dort kramte ich mein Handy heraus und rief meine Freundin an, um ihr zu sagen, dass mir etwas dazwischen gekommen war.
Am nächsten Tag ging ich zum Gemeindeamt um den Besitzer des Hofes ausfindig zu machen. Die nette Sekretärin gab mir die Telefonnummer, ich bedankte mich und huschte wieder schnell zurück in mein Auto. Von dort rief ich sofort bei der Nummer an. Es meldete sich eine nette Dame und als ich sie auf das alte Gebäude ansprach wurde sie stumm und meinte nur: „Warten Sie kurz bitte, ich muss schnell meinen Mann holen.“ Ich wartete wie vereinbart und gleich darauf meldete sich eine sympathische Männerstimme. Ich fragte ihn noch einmal wegen dem Gebäude und er meinte wir sollten uns treffen.
Wie vereinbart kam ich am nächsten Tag in das Cafe in unserem Ort. Dort traf ich mich mit dem Besitzer. Nach langem Verhandeln und Diskutieren war er bereit den Hof zu verkaufen. Für einen Preis, wie ich fand, der angemessen war. Da ich nicht so schnell das Geld auftreiben konnte versprach er mir es keinem anderen zu geben.
Zu Hause sprach ich mit meiner Mutter und diese war ganz aufgeregt darüber, dass ich mir einen Hof kaufen wollte. Ihre Worte. „Mädchen! Wo willst du das Geld den hernehmen? Du hast doch nicht einmal deine Lehre zu ende!“ Ich wusste, dass sie Recht hatte aber ich lies mich von ihr nicht von meiner Idee abbringen. So ging ich zur Bank um mir einen Kredit von 50.000 € zu holen. Natürlich dauerte das einige Tage und so kam ich erst einen Monat später zu meinem Hof.
Im September 2006 stand ich dann überglücklich vor meinem Hof, der natürlich erst renoviert gehörte. Ca. 1 Woche später suchte ich mir die wichtigsten Baufirmen etc. um die Renovierung zu starten. Das ist jetzt alles 1 ½ Jahre her und nun stehe ich vor meinem fix und fertigen Hof. Der Reitanlage Gänseblümchen.

„Eröffnung“: 10. März 2008
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